KOMMENTAR

Ausgabe: Mai 2022

Die neue Macht der Händler

Live-Shopping wird sich, das ist absehbar, hierzulande je nach Branche auf bestimmte Händlerplattformen konzentrieren.

Das ist eine historische Chance, die Händler wie Marken unbedingt nutzen sollten, wollen sie sich gegen die GAFAs behaupten. Sie müssen nur schnell sein und ein paar Regeln befolgen.

Deutschland ist nicht China – und das ist auch gut so. Live-Shopping wird sich erstmal nicht auf einer einzigen Plattform abspielen, wie so manche Expert:innen immer wieder vermuten. Zwar ist das auch in China nicht ganz so, aber natürlich dominiert der Händler Taobao dort klar den Markt.

Was in Deutschland passiert, lässt sich derzeit sehr schön am Beispiel Douglas ablesen: Der Kosmetikhändler hat sich in der Kategorie Beauty mit seinen vielen Bewegtbildformaten längst als zentrale Plattform für Live-Shopping etabliert.

Und diesem Beispiel dürften andere folgen: Immer wird ein Branchenprimus zur zentralen Bühne für Live-Shopping, auf der sich je nach Kategorie ganz unterschiedliche Marken präsentieren. Douglas also für Kosmetik, Zalando vielleicht für Mode, oder Media-Markt für Elektronik.

W&V-Redakteur Conrad Breyer (Foto: Izis Ibrahim)