CASE LEGO

Ausgabe: Oktober 2022

Mit User Generated Content pusht Lego den Umsatz

Kaum ein Unternehmen pflegt seine Communities so intensiv wie der dänische Klötzchenhersteller Lego. Dabei spielt es kaum eine Rolle, ob die Plattform, auf der sich die Fans treffen, Lego selbst gehört oder von privat betrieben wird – der Spielzeughändler ist immer mitten drin und hat das Ohr nah an seinen Kund:innen.

Was die wollen, fließt sogar direkt in die Innovationsabteilung bei Lego ein. Dazu kommt eine übergeordnete Community, in der sich alle Gemeinschaften bündeln. Und eine hauseigene Wiederverkaufsplattform. Kein Wunder, dass die Beziehung zwischen Konsument:innen und Marke einzigartig ist.

Bist Du ein AFOL? Eventuell sogar mit MOC? Wer jetzt ratlos mit dem Kopf schüttelt, ist sicherlich keiner – ein Adult Fan of Lego. Und die My Own Creation, also die eigene, erfundene Kreation aus Legobausteinen, gibt es dann auch nicht. Dabei geht es wahren, wohlgemerkt erwachsenen Lego-Fans genau darum: Aus den bunten Steinen Werke zu erschaffen, die von der Community gefeiert werden. Und im besten Fall mit deren Unterstützung dann sogar die Marktreife erlangen.

Dazu hat Lego 2014 die Plattform Lego Ideas ins Leben gerufen, nachdem das dänische Unternehmen Anfang der 2000er Jahre bemerkt hat, dass sich immer mehr Erwachsene mit Lego beschäftigen und die Bausätze nicht nur sammeln, sondern mit den bunten Steinchen auch Neues erschaffen. Und sich dazu in privat geführten, aber immer größer werdenden Communities dazu austauschen.

Längst sind es nicht nur Kinder und Eltern, die mit Lego spielen. Unter dem Begriff "Adult Fans of Lego" (AFOL) tauscht sich eine erwachsene Zielgruppe aus. (Bild: Lego)