CASE DIE ZEIT

Ausgabe: Oktober 2022

So lockt der Zeit Verlag mit seinen Communities neues Publikum an

Am Anfang der Zeit-Community stand ein Innovationsreport. Ein Team, das sich aus allen Bereichen des Hauses zusammensetzte – Verlag, Redaktion, Print und Online –, prüfte internationale und deutsche Trends und Phänomene. Dabei drängte sich eine Frage auf: "Bei unserer besonderen Beziehung, die wir zu unseren Abonnenten haben – warum machen wir eigentlich noch nichts exklusiv für sie?", gibt Wencke Tzanakakis, die heute die Community "Freunde der Zeit" leitet, die Überlegungen wider.

2017 ging es los – mit dem "Tag der Zeit". Rund 2000 Interessierte nahmen an dem Auftaktevent in Hamburg teil. Im Mittelpunkt stand das "Leser-Parlament" von Zeit-Chefredakteur Giovanni di Lorenzo, bei dem die Leser dem Blattmacher Fragen stellen konnten. Das damalige Ziel, das nach wie vor einen wichtigen Aspekt darstellt: Transparenz schaffen.

Fünf Jahre später hat sich aus der Ursprungscommunity "Freunde der Zeit" ein breites Angebot entwickelt. Inzwischen gibt es sogar zwei Themen-Communities für Literatur- und Reisefans. "Wir haben in der Corona-Zeit jenseits des 'Freunde'-Newsletters bemerkt, dass diese beiden Themen immer wieder als Dauerbrenner auftauchten", erzählt Tzanakakis. "Da reifte in uns der Gedanke, testweise diese Themen-Communities anzubieten. Nicht nur exklusiv für Abonnenten, sondern für einen weiteren Leserkreis." Das Resultat: "Mit beiden Themen-Communities sammeln wir monatlich 1000 neue Leads für die Zeit ein und generieren 1000 neue Abos aus diesen Communities."

Zeit-Chefredakteur Giovanni di Lorenzo (r.) steht den Lesern beim "Tag der Zeit" regelmäßig Rede und Antwort (Foto: Zeit Verlag).