Auch hier machen die zugrundeliegenden Daten und die Art des Zugriffs auf diese Wissensdaten den Unterschied. So beschreibt beispielsweise Userlike die Fähigkeit seines neuen KI-Chatbots: "Im Gegensatz zu regelbasierten Bot-Lösungen, die einem starren Skript und Wenn-Dann-Prinzip folgen, zieht unser neuer KI-Chatbot seine Antworten aus der zentralen Wissensdatenbank."
Wenn Online-Shops Anwendungen nutzen, die auf generative Künstliche Intelligenz setzen, ist Transparenz wichtig: Unterhält sich die Kundin mit einer echten Person oder mit einer Maschine? In den USA befasst sich die für Verbraucherschutz zuständige Behörde Federal Trade Commission (FTC) ausführlich mit den Folgen von generativer KI für Konsumenten. Michael Atleson ist für die FTC-Division of Advertising Practices tätig und gibt Unternehmen diesen Rat: "Die Menschen sollten wissen, ob die Antwort eines KI-Produkts sie aufgrund einer Geschäftsbeziehung zu einer bestimmten Website, einem Dienstleister oder einem Produkt leitet. Und natürlich sollten die Menschen wissen, ob sie mit einer echten Person oder einer Maschine kommunizieren."
Brand Protection
In der digitalen Welt umfasst der Markenschutz viele Aspekte: Produktpiraten und Plagiate aufspüren, Verletzung von Markenrechten beim Suchmaschinenmarketing ahnden oder das unberechtigte Verwenden von Bildern unterbinden. Lösungen für Brand Protection verwenden Machine Learning, um Online-Marktplätze, Social Networks und andere digitale Domains zu durchsuchen. Sie beobachten zum Beispiel,
• ob jemand in betrügerischer Absicht Anzeigen unter einem Markennamen erstellt, um Traffic umzuleiten,
• ob Betrüger mit Fake-Webseiten die offizielle Marken-Webseite nachahmen, um Produktfälschungen zu verkaufen oder
• ob mit einer Markenbezeichnung Phishing-Sites erstellt werden, um persönliche und finanzielle Informationen von Nutzern zu stehlen.
Beim Durchforsten solch großer Datenmengen weltweit sind die Möglichkeiten und die Fähigkeiten von Künstlicher Intelligenz hilfreich, weil die Maschinen Muster erkennen können. Anbieter von Plattformen für Brand Protection sind beispielsweise Sentryc und Red Points. Online-Marktplätze bieten ebenfalls Lösungen für den Markenschutz an, zum Beispiel Amazon Brand Registry oder die "Intellectual Property Protection Platform" von Alibaba.
Weitere Einsatzfelder
Die genannten Beispiele sind nur eine Auswahl an Möglichkeiten, wie Künstliche Intelligenz heute bereits im Handel verwendet wird. Es gibt noch viele weitere Bereiche wie die Sortimentsgestaltung, die Betrugsprävention oder das Lieferketten-Management. Aber auch die Verbesserung der Energieeffizienz eines Unternehmens, die Planung des Personalbedarfs oder Logistikabläufe werden künftig von KI unterstützt.
Diese Beispiele zeigen, wie die neue Technologie Prozesse vereinfachen, effizienter gestalten und hoffentlich auch verbessern wird. Generative KI wird aktuell in die verschiedensten Anwendungen und Lösungen integriert. Das schafft nicht nur großen, sondern auch kleinen und mittelständische Unternehmen einen einfachen Zugang zu dieser neuen Technologie.