KOMMENTAR

Ausgabe: November 2022

Retail Media ohne Mediaagentur ergibt keinen Sinn

Viele Retail-Media-Plattformen bieten ihren Werbekunden die Möglichkeit einer Direktbuchung, erstellen Mediapläne und Reportings. Überflüssig werden Mediaagenturen dadurch aber nicht – im Gegenteil: Ihr Fachwissen ist wichtiger denn je.

Es ist fast schon Tradition: Immer wenn ein digitaler Kanal in den Fokus rückt, wird gemunkelt, dass Mediaagenturen bald überflüssig sind. So war es schon Anfang der Nullerjahre, als Google es plötzlich kinderleicht machte, Werbung im Umfeld einer Suchmaschine zu platzieren. Viel Knowhow oder Manpower brauchte man für die Do-it-yourself-Buchung nicht. Gleiches galt etwas später auch für Social Media. Eine Kampagne auf Facebook schalten? Das konnte im Prinzip jeder. Vorkenntnisse nicht nötig.

Mit Retail Media ist nun wieder ein Kanal auf dem Vormarsch, der es Marken so einfach wie möglich machen will, Anzeigen ohne viel Aufwand direkt bei der jeweiligen Händler-Plattform zu buchen. Und viele Werbekunden nehmen dieses Angebot dankend an, lassen sich von den Händlern ganze Mediapläne über diverse Channels hinweg erstellen und bekommen am Ende noch ein Reporting geliefert.

W&V-Redakteur Maximilian Flaig appelliert: Marken sollten beim Thema Retail Media ihre Mediaagentur konsultieren. (Bild: W&V)