Analyse
Beyond Greenwashing: Der Aufstieg transparenter, nachhaltiger Marken
Kaum ein Thema beschäftigt Marketingabteilungen derzeit so wie Nachhaltigkeit. Zurecht: Denn vom Marketing aus kann ein ganzes Unternehmen transformiert werden. Greenwashing ist hier genauso wenig angesagt wie Green Hushing. Unternehmen brauchen dringend Antworten darauf, wie sie sich transparent positionieren können.
Die Frage nach dem "Warum" lässt sich auf mehreren Ebenen beantworten. Nachhaltigkeit wird von der Gesellschaft, den Mitarbeitenden, dem Gesetzgeber und dem Markt gefordert. Die Frage nach dem "Wie" dagegen ist schwieriger.
Nachhaltigkeit – dieses Wort ist so überstrapaziert, dass sich manch einer schon ein neues wünscht. Aber welches? Green Marketing passt für alles, was mit Ökologie zu tun hat. Aber wo bleibt da die soziale und nicht zuletzt die wirtschaftliche Dimension? Denn auf diesen drei Säulen basiert Nachhaltigkeit. Zugespitzt formuliert: „Du kannst die Welt nicht retten, wenn du die Leute in deinem Unternehmen oder in deiner Lieferkette schlecht behandelst.“ Das sagt Anna-Luise Pielsticker, Geschäftsleitung Marke der auf Nachhaltigkeit ausgerichteten Marken- und Mediaagentur Plan aus München.
Die gesetzlichen Rahmenbedingungen2023 ist das Jahr der Nachhaltigkeitsregulatorik. Ein Kompliziertes Wort für eine Reihe nicht minder komplizierter gesetzlicher Änderungen, die sich bereits abzeichnen und die Unternehmen und Agenturen auf dem Schirm haben müssen. Die wichtigsten Veränderungen kommen aus der EU. Gleich drei Gesetzesvorhaben sollen mehr Transparenz für Verbraucher bringen und Greenwashing verhindern: Die Richtlinie zur Verbraucher:innenstärkung, im Original unter dem schönen Titel „Empowering consumers for the green transition“, die Ökodesign-Richtlinie und die Green-Claims-Richtlinie.