KOMMENTAR

Ausgabe: Dezember 2022

Die Automatisierung von Podcast-Werbung schadet dem Format

Der Trend ist klar und deutlich zu beobachten: Podcastwerbung automatisiert sich immer mehr. Das bringt vor allem den Vermarktern viele Vorteile. Doch die Werbekund:innen büßen die Vertrautheit und Authentizität ein, die Host-Read Ads mit sich bringen.

Zwei Herzen schlagen in meiner Brust. Zum einen ist da die Beobachtung, dass Werbung in Podcasts für immer mehr Unternehmen in den Fokus rückt. Das Format bekommt damit endlich die Aufmerksamkeit als Werbekanal, die es meiner Meinung nach auch verdient.

Immer mehr Marken tauchen in immer mehr Formaten auf, immer mehr Media-Manager:innen und Marketingleiter:innen verstehen, was sie davon haben, wenn sie in Podcasts Kampagnen schalten. Und das trotz extrem hoher TKPs. Sie kaufen sich Nähe zu einer hochattraktiven, weil sehr kaufkräftigen Zielgruppe. Intimität. Authentizität. Glaubwürdigkeit.

Kein Wunder, dass Podcastwerbung bei den Hörer:innen eine hohe Akzeptanz hat. 95,2 Prozent der Befragten einer OMR-Studie aus dem Jahr 2022 akzeptieren Podcastwerbung, wenn die Audioformate im Gegenzug kostenfrei bleiben. In einer RMS-Studie aus dem Jahr 2021 gaben 70 Prozent der Befragten an, sich nicht oder kaum durch Podcastwerbung gestört zu fühlen.

W&V-Redakteurin Lena Herrmann versteht, warum sich Podcast-Werbung immer mehr automatisiert. Sie bedauert es trotzdem (Bild: Christoph Born für W&V).