KOMMENTAR

Ausgabe: September 2023

Die Werbemessung von AR muss vorangetrieben werden

Augmented-Reality-Werbung hat ein Problem: Sie ist nachweislich aufmerksamkeitsstark, doch es fehlt ihr an Möglichkeiten, diese Wirkung im Vergleich mit anderen Marketing-Channels abzubilden. Ein einheitlicher Standard zur Messung fehlt. Darüber hinaus stehen sich manche Unternehmen selbst im Weg, wenn es darum geht, die Effizienz ihrer AR-Maßnahmen zu erheben. Da muss etwas passieren, findet W&V-Redakteurin Manuela Pauker.

Unternehmen und Marken, die Augmented Reality in ihrem Marketing-Mix einsetzen, können einer Tatsache gewiss sein: Die virtuellen Elemente im Auftritt steigern die Aufmerksamkeit der Nutzer. Das muss nicht unbedingt eine aufwendig produzierte "AR-Show" sein – schon die Möglichkeit, Kleidungsstücke und Accessoires virtuell anzuprobieren, hat für die meisten Nutzer:innen neben dem praktischen Wert einen entertainenden Faktor.

Nur: Wer sind diese Nutzer? Welche Zielgruppe kauft die Turnschuhe, den Wohnzimmersessel, den neuen Anzug für die Familienfeier? Oder sieht sich den jeweiligen Artikel zumindest an? Gut – wer kauft, kann noch relativ zuverlässig nachverfolgt werden. Doch wenn es um die Erhebung der Aufmerksamkeit respektive Werbewirkung geht, ohne dass es zum Kauf kommt, wird es schon deutlich komplizierter.

Denn für die Messung der Wirksamkeit von AR- und VR-Kampagnen gibt es nach wie vor keine einheitlichen Standards. Impressionen und Klickraten sind gängig, erfassen aber nicht die Intensität des Engagements – etwa die stärkere Erinnerung an ein Produkt oder eine Marke.

Manuela Pauker verantwortet bei W&V die Ressorts Media und Social Media.