Analyse

Ausgabe: Januar 2023

2023: Damit müssen CMOs und Agenturchefs rechnen

Die diversen Krisen werden auch 2023 den deutschen Werbemarkt fest im Griff haben. Dennoch gibt es Grund zu vorsichtigem Optimismus. Mit welchen Entwicklungen und Herausforderungen Werbetreibende wie Kommunikationsdienstleister in den kommenden Monaten zu rechnen haben, zeigt die folgende Analyse.

Frank-Michael Schmidt gilt als ein besonnener Kopf. Der Präsident der WPP-Agenturen in Deutschland und CEO der Agenturgruppe Scholz & Friends tut sich schwer, eine Prognose für 2023 zu geben. Für das eigene Haus, also die "Freunde" rechnet er mit einem deutlichen Plus. Für seine Branche, sagt er, wird es schwer werden.

Wie schwer? Genau genommen heißt es, wie schon zu Beginn der Corona-Pandemie, "Fahren auf Sicht", sagt er. Zu viele Faktoren gibt es, die schwer zu kalkulieren sind: Welche Folgen hat Corona, nun vor allem mit Blick auf China? Werden die Lieferkettenprobleme wieder gravierender? Wie geht es mit dem völkerrechtswidrigen Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine weiter? Wie werden sich die Energie- und Rohstoffpreise weiterentwickeln?

Fakt ist: Wir müssen wohl mit rezessiven Konjunkturdaten vor allem im ersten Halbjahr, anhaltend hoher Inflation und gesunkener Konsumlaune rechnen. Eine Mischung, die wenig Freude verspricht.

Die Grafik zeigt die Veränderungen bei den jährlichen Ausgaben der deutschen Werbetreibenden in Prozent sowie die jährlichen Gesamtausgaben in Milliarden Euro. Quelle: ZAW