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KOMMENTAR
Kundendaten gibt es nicht mehr zum Nulltarif
Konsumenten brauchen einen guten Grund, damit sie ihre Daten mit Unternehmen teilen. Noch immer tun sich viele Firmen schwer, diesen Paradigmenwechsel zu akzeptieren und setzen auf unlautere Methoden. Doch nur, wer seinen Kunden einen echten Mehrwert liefert, wird eine erfolgreiche First-Party-Datenstrategie umsetzen können. Die Meinung von W&V-Redakteur Maximilian Flaig.
Wie man nicht versuchen sollte, First-Party-Daten zu gewinnen, beweist aktuell Ryanair. Die Fluggesellschaft drängt alle Kunden, die nicht über die unternehmenseigene Website buchen, zu einem Gesichtsscan. Jeder, der sich dem verweigert, muss mit erheblichen Zusatzgebühren am Schalter oder gar einer Stornierung rechnen.
Geht gar nicht – fand auch die Datenschutz-NGO Noyb und reichte Beschwerde gegen Ryanair ein. Eine Verifizierung von Kontaktdaten mittels biometrischer Daten ergebe wenig Sinn, kommentierte Noyb richtigerweise. Schließlich seien E-Mail-Adressen nicht auf Gesichtern oder Pässen abgedruckt.
Was bringt Ryanair also wirklich dazu, Kunden mit einem Gesichtsscan zu verärgern?
Auch hier hat die NGO eine schlüssige Erklärung. Das irische Unternehmen versuche, das Leben von Reisenden komplizierter zu machen, um den eigenen Gewinn zu steigern. Dazu muss man wissen: Ryanair bietet beim Buchungsprozess auf seiner Website eine Reihe von Zusatzangeboten an, etwa Hotels, Mietautos und Versicherungen. Kauft ein Kunde diese Leistungen, erhält Ryanair für die Vermittlung seiner Kundendaten eine Provision. Bei der Buchung über Drittanbieter entfällt dieser Nebenverdienst.