Case Bezahlmodell

Ausgabe: Januar 2025

Sind Pauschalen das Bezahlmodell der Zukunft?

Seit jeher versuchen Kunden, die Stundensätze ihrer Agenturen zu drücken – erst recht in wirtschaftlich angespannten Zeiten. Weil nun auch die Umsetzung der Kommunikationsmaßnahmen vermehrt per KI erfolgt, erhoffen sich werbungtreibende Unternehmen weitere Einsparungen. Die ersten Agenturen stellen deshalb auf Pauschalen um. Wird sich der Trend durchsetzen?

Für Mirko Link ist die Sache klar: "Das neue Vergütungsmodell von KNSK setzt genau dort an, wo es für uns wirklich zählt: bei konkreten Ergebnissen." Dem Marketingleiter der Versicherungsgruppe Signal Iduna ist es letztlich egal, wie viel Zeit seine Agentur in ein Projekt steckt oder wer genau welche Aufgabe übernimmt. "Ich kaufe Expertise ein und vertraue darauf, dass diese zielführend eingesetzt wird." Stundenlisten und Abrechnung nach Aufwand setzten seiner Meinung nach die völlig falschen Anreize.

Die Hamburger Werbeagentur KNSK hatte ihr neues Vergütungsmodell Ende 2023 eingeführt und unter großer Anteilnahme der Fachöffentlichkeit vorgestellt. Nicht mehr über Stunden rechnen die Hamburger Werber:innen seitdem ab, sondern nach gezielt modularen Leistungspaketen, die je nach Einsatz von Mensch und/oder Maschine unterschiedlich viel kosten. Damit, so hoffte Agenturchefin Kim Notz damals, würde zwischen Agenturen und Kunden automatisch mehr über den Wertbeitrag statt über den Zeitaufwand diskutiert.

(Bild: W&V)